Frankenreich: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 9. März 2025, 10:11 Uhr
Das Frankenreich (lat. Regnum Francorum) war ein bedeutendes frühmittelalterliches Reich in Westeuropa, das von den Franken gegründet und regiert wurde. Es bestand von der Herrschaft Chlodwigs I. im späten 5. Jahrhundert bis zur Teilung im Vertrag von Verdun im Jahr 843 n. Chr.
Historischer Hintergrund
Das Frankenreich entstand aus dem Zusammenschluss mehrerer fränkischer Stämme unter der Führung Chlodwigs I., der im Jahr 481 n. Chr. König der Salfranken wurde. Unter seiner Herrschaft und der seiner Nachfolger expandierte das Reich erheblich und umfasste schließlich große Teile des heutigen Frankreich, Deutschlands, der Benelux-Staaten und Italiens.
Merowingische Dynastie
Die Merowinger waren die erste Dynastie, die das Frankenreich regierte. Ihre Herrschaft begann mit Chlodwig I., der durch die Taufe zum Christentum den Grundstein für die enge Verbindung zwischen dem Frankenreich und der katholischen Kirche legte.
Chlodwig I.
Chlodwig I. (ca. 466–511) war der Gründer des Frankenreichs. Er vereinte die fränkischen Stämme und konvertierte 496 zum Christentum, was ihm die Unterstützung der gallorömischen Bevölkerung und der katholischen Kirche sicherte. Nach seinem Tod wurde das Reich unter seinen Söhnen aufgeteilt.
Niedergang der Merowinger
Im 7. Jahrhundert begann der Niedergang der Merowinger. Die Könige verloren zunehmend ihre Macht an die Hausmeier, die als oberste Verwaltungsbeamte und militärische Führer agierten. Einer dieser Hausmeier, Pippin der Jüngere, setzte den letzten Merowingerkönig 751 ab und gründete die karolingische Dynastie.
Karolingische Dynastie
Die Karolinger übernahmen die Herrschaft nach dem Sturz der Merowinger und führten das Frankenreich zu neuer Größe.
Karl Martell
Karl Martell (ca. 688–741) war ein bedeutender Hausmeier, der durch seine Siege über die Muslime in der Schlacht von Tours 732 die Ausbreitung des Islam in Westeuropa stoppte und die Macht der Karolinger festigte.
Pippin der Jüngere
Pippin der Jüngere (714–768) setzte den letzten Merowingerkönig ab und ließ sich 751 zum König der Franken krönen. Er begründete damit die karolingische Dynastie und festigte die Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche.
Karl der Große
Karl der Große (747–814) ist eine der bekanntesten Figuren des Mittelalters. Er erweiterte das Frankenreich erheblich und wurde 800 vom Papst zum Kaiser des Römischen Reiches gekrönt. Karl förderte Bildung und Kultur und legte die Grundlage für das karolingische Renaissance.
Verwaltung und Gesellschaft
Das Frankenreich war in Gaue unterteilt, die von Grafen verwaltet wurden. Diese Gaue bildeten die Grundlage für das feudale System, das sich im Mittelalter entwickelte.
Wirtschaft
Die Wirtschaft des Frankenreichs basierte hauptsächlich auf Landwirtschaft. Es gab jedoch auch Handel, insbesondere in den Städten und entlang der Flüsse. Das Münzwesen wurde unter den Karolingern reformiert, um den Handel zu erleichtern.
Recht und Ordnung
Das fränkische Rechtssystem basierte auf Stammesrecht, das mündlich überliefert und später schriftlich festgehalten wurde. Die Kapitularien Karls des Großen waren wichtige gesetzgeberische Maßnahmen, die das Reich einheitlich regierten.
Teilung und Niedergang
Nach dem Tod Ludwigs des Frommen, des Sohnes von Karl dem Großen, wurde das Reich unter seinen Söhnen aufgeteilt. Diese Teilung führte zu internen Konflikten und schließlich zum Vertrag von Verdun im Jahr 843, der das Reich in drei Teile spaltete: Westfrankenreich, Ostfrankenreich und das Mittelreich.
Einfluss und Vermächtnis
Das Frankenreich legte die Grundlage für die modernen Staaten Frankreich und Deutschland. Es beeinflusste die politische, kulturelle und religiöse Entwicklung Europas nachhaltig. Die karolingische Renaissance war eine Blütezeit der Kunst und Wissenschaft, die weitreichende Auswirkungen auf die europäische Kultur hatte.

Siehe auch
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