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Wulfrich (Diskussion | Beiträge)
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Die andern Knechte brauchen sie nicht nach unsrer Art zu Diensten, dem Gesinde der Reihe nach genau angewiesen; Jeder führt seinen Sondersitz, sein Haus und seinen Hof. Der Herr legt ihm ein Gewisses an Frucht oder Vieh oder Kleidungsstoff auf wie einem Pflanzer, und der Knecht ist soweit unterworfen. Die Verrichtungen für das Haus im Uebrigen besorgen Frau und Kinder. Einen Sklaven peitschen und mit Kerker und Strafarbeit züchtigen, ist selten; ihn zu tödten, pflegen sie, doch nicht aus Zucht und Strenge, sondern im Sturm und Zorn, wie einen Feind, nur daß es straflos ist. Die Freigelassenen stehen nicht viel über den Sklaven; ihrer ist selten eine Bedeutung im Hause, niemals im Staate, bloß die Völker ausgenommen, welche in Königsherrschaft stehen,<noinclude>{{Zitierempfehlung|Projekt=[[Tacitus|Publius Cornelius Tacitus]]: ''[[Die Germania des Tacitus]]''. Freiburg i. Br.: Herder’sche Verlagshandlung, 1876|Seite=26}}</noinclude>
Die andern Knechte brauchen sie nicht nach unsrer Art zu Diensten, dem Gesinde der Reihe nach genau angewiesen; Jeder führt seinen Sondersitz, sein Haus und seinen Hof. Der Herr legt ihm ein Gewisses an Frucht oder Vieh oder Kleidungsstoff auf wie einem Pflanzer, und der Knecht ist soweit unterworfen. Die Verrichtungen für das Haus im Uebrigen besorgen Frau und Kinder. Einen Sklaven peitschen und mit Kerker und Strafarbeit züchtigen, ist selten; ihn zu tödten, pflegen sie, doch nicht aus Zucht und Strenge, sondern im Sturm und Zorn, wie einen Feind, nur daß es straflos ist. Die Freigelassenen stehen nicht viel über den Sklaven; ihrer ist selten eine Bedeutung im Hause, niemals im Staate, bloß die Völker ausgenommen, welche in Königsherrschaft stehen,<noinclude>{{Zitierempfehlung|Projekt=[[Tacitus|Publius Cornelius Tacitus]]: ''[[Die Germania des Tacitus]]''. Freiburg i. Br.: Herder’sche Verlagshandlung, 1876|Seite=26}}</noinclude>
[[Kategorie:Germanologie]]