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Geiserich

Aus Germanologie

Geiserich, lateinisch Geisericus, König der Wandalen (seit 428), * um 390, † 25. Januar 477; aus dem wandalischen Teilstamm der Hasdingen; führte die unter seinem Halbbruder Gunderich (407–428) nach Spanien vorgedrungenen Wandalen, denen sich die von den Westgoten besiegten Alanen und Teile anderer Völker angeschlossen hatten (insgesamt ein Zug von 80 000 Menschen), 429 über die Meerenge von Gibraltar nach Nordafrika. Hier gründete er nach Besetzung großer Teile römischen Gebietes und dessen vertragliche Abtretung durch Rom (435 und 442) erstmals ein von Rom weitgehend unabhängiges Germanenreich mit Residenz Karthago. Durch den Aufbau einer starken Flotte machte Geiserich das Wandalenreich trotz west- und oströmischer Angriffe zur bestimmenden Macht im westlichen Mittelmeer (Eroberung Sardiniens, Korsikas, der Balearen, des westlichen Siziliens; zahlreiche Plünderungszüge, 455 nach Rom). 442 unterdrückte er eine Adelsverschwörung, die sich v. a. gegen die von ihm betriebene Durchsetzung der Erbmonarchie richtete. Geiserich galt seinen Zeitgenossen neben Theoderich dem Großen als der bedeutendste germanische Fürst.

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